Für die Folge 13 hat mich Dr. Constanze Kurz besucht. Constanze ist Autorin, Informatikerin und Sprecherin des Chaos Computer Clubs. Wir sprechen über unseren gemeinsamen Besuch eines Doktorandenkolloquiums, Volkswirtschaftslehre als „Wissenschaft“, Plagiate, Veränderungen auf dem jährlichen Chaos Communication Congress, Hacker in Filmen, das Ende der Piratenpartei, die alte Rechtschreibung und ob ich in meinen Blog-Posts faire Kritik übe oder nicht. Am Ende sind wir nicht einer Meinung, aber dennoch freundlich.
Constanzes aktuelle Projekte:
Diesmal mit dabei:
Sehr interessantes Interview, vielen Dank euch beiden 🙂
Dass weniger Shownotes geschrieben werden sollen, hat mich etwas erschreckt und ich wollte auch schon die 2. oder 3. Proteststimme dagegen erheben. Aber in Folge 14 sind ja doch schon wieder mehr Links vorhanden. Das finde ich gut und bedanke mich auch dafür!
Aber um einem höflich (intendierten), (einigermaßen) anonymen Kommentar auch etwas Kritik hinzuzufügen: eine Anmerkung zu den Popcornpiraten. Ich war selbst in der PP aktiv und bin zu dem Schluss gekommen, dass das Blog einer der Katalysatoren für die Selbstzersetzung war. Nicht der Grund oder Auslöser, aber ein Werkzeug, dass letztendlich stärker ge-dual-used (SCNR) wurde, als es ein reinigendes Gewitter war.
Höre grade die Folge erneut, nachdem ich die Folge mit Nicole Diekmann gehört habe, und finde in diesem Kontext die Diskussion über Tilo Jung nochmal doppelt spannend. In der aktuelleren Folge mit Frau Diekmann seid ihr euch einig darüber, dass 1.) im Internet genug Platz für diverse Meinungen & Belanglosigkeiten ist und 2.) bei der Kritik an Medienschaffenden auch der Ton des Kritisierenden die Musik macht. Ad 1.) fällt für mich das Format Penisdialoge in die Kategorie infantile Jugendgedanken, die man halt mal so herausbläst und als lustiges Getrolle ins Netz stellt – einmal abgesehen davon, dass der Begriff MILF ein eigenes Segment in der Pr0n Branche ist, man es also fast schon für relevant halten könnte. Ad 2.) gehe ich sehr mit der Argumentation von Constanze, dass (nicht nur von dir) die Kritik an Tilo sehr harsch geführt wird und ich es daher menschlich nachvollziehen kann, dass er sich mit den Vorwürfen auch nicht jedes mal intensiv auseinandersetzt – wenn ich mich angepöbelt fühle, bin ich selten in einer Konstitution in der ich für Sachargumente zugänglich bin. Gleichzeitig finde ich es spannend, dass die Kritik an dem Format nach meinem Empfinden nur von Menschen kommt, für die es nicht gemacht und gedacht ist, für deren Anspruch an politische Diskussion es die seriösen Medien gibt. Auch wenn die Klickzahlen nicht an einen LeFloid herankommen, sind die Kommentare in YouTube für mich schon ein starkes Indiz dafür, dass er viele Menschen erreicht denen seine Herangehensweise hilft Politik besser zu verstehen. Warum also nicht wegklicken und etwas schauen, was dem eigenen Anspruch entspringt? Und warum ihn für den Grimmepreis ins Visier nehmen und nicht die jenigen, die ihn für auszeichnungswürdig halten? Ich stehe dort immer mit offenem Mund vor der Empörung, ich fürchte dass diese „Debattenkultur“ (BINGO!) uns jedenfalls nicht weiterbringen wird.
Zum Thema Plagiate möchte ich abschließend noch kurz eine Alternativlos-Folge mit Constanze aus dem Jahr 2011 empfehlen: http://www.alternativlos.org/13/
Abschließend noch ein großes Danke für dieses Format, ich bin ein großer Fan und lerne immer wieder neue spannende Dinge dazu. Übrigens beeindruckend wie du es schaffst, immer wieder so spannende Frauen für ein ausführliches Gespräch zu gewinnen!
boah, du kannst doch hier nicht SPSS puschen, wenn R soviel besser ist! r-project.org. ansonsten mag ich deinen podcast sehr!
Ich wollte es nicht pushen – ich habe ja nur eine Anekdote erzählt, die ich nunmal mit SPSS erlebt habe. R habe ich selber noch nie genutzt, aber viel gutes von gehört. Danke für den Hinweis!