Es war lange geplant: Nachdem der nur einmal pro Dekade auftretende Moment der perfekten Kalenderharmonie von Hans Hübner und mir auftrat, nutzte ich die Gelegenheit, um ihn zu Hause zu besuchen. Ich spreche mit Hans, der einigen vielleicht noch aus der Frühphase des CCC bekannt ist, über die Automatenbar und Kamera-Überwachung, Kinder und Laptops in Cafés, Maschinenstürmer und den FoeBuD. Ich nutze die Gelegenheit, um mir eine schriftliche Buch-Rezension zu ersparen und wir gerieten in einen meditativen Zustand über den aktuellen Datenschutz-Diskurs und unsere Probleme damit. Und ich vergaß mal wieder, zu Beginn den Gesprächspartner ordentlich vorzustellen.
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Hallo,
zu beginn ein Lob für die Tonqualität des Podcasts und auch ein Lob dazu (fast) nicht über Apple gesprochen zu haben. Der Hauptteil des Podcasts ging ja um Datenschutz. Einige eurer Standpunkte kann ich ganz gut verstehen andere wiederum kann ich überhaupt nicht nachvollziehen und das Argument es ginge nur um Angst, kann ich so auch nicht nachvollziehen. Als erstes aber muss man glaube ich verstehen worum es geht, wenn man von Datenschutz spricht und das verstehen die meisten eben nicht. Egal ob im CCC oder im Foebut oder in der Post-Privacy Ecke. Es geht nicht um Daten sondern um Information. Es geht nicht darum Daten zu schützen sondern es geht um den Umgang mit Informationen in einer vernetzten Welt. Daher brauchen wir kein Datenschutz gesetzt, aber wir brauchen gesetzte wie wir mit Informationen umgehen. Regeln über den Umgang mit Informationen sind wichtig um ein (mehr oder weniger) selbst bestimmtes leben führe zu können. Dazu muss man auch bedenken, dass es nicht darauf ankommt wie Facebook oder Google mit unseren Daten umgeht, dass sind Firmen die kommen und gehen. Es ist generell wichtig, zu definieren wie Dienstleiter wie der Staat (wo ich meine Informationen hinterlegen muss), Ärzte oder Hilfsorganisationen mit Informationen umgehen. Ich möchte niemanden Verbieten, seine Informationen in die Welt zu streuen und wenn er vom Arzt eine schlechte Nachricht bekommt, kann er gerne dem Arzt bitten das sofort bei Google+ Einzustellen. Ich aber, möchte es meinen Freunden lieber Persönlich mitteilen und dieses Selbstbestimmte handeln steht auf dem Spiel, wenn man keine Regeln für den Umgang mit Informationen definiert. Weiter darf man nicht vergessen, dass die Technologie nicht stehen bleibt und wir in 10-15 Jahren keine Computer mehr mit uns herum Tragen, sondern Messtationen oder sogar ganze Labors. Das bedeutet, es werden viel mehr Informationen über uns gesammelt werden als derzeit. Es werden Informationen erhoben über alle Bereiche unseres Verhaltens und unseres Körpers die wir uns derzeit nicht vorstellen können. Daher denke ich, eine stark Vernetzte Gesellschaft braucht Regeln wie es mit Informationen umgehen soll. Der Datenschutz ist nur eine Übergangsdiskussion.
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